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Was ist Soul Musik? – Merkmale, Musiker & Beispiele

Soul zählt zu einer der eingängigsten Musikrichtungen und ist geprägt von Emotionen und weichen Klängen. Der von Afroamerikanern entwickelte Stil nahm ihren Ursprung in den USA in der Zeit der 1940er bis 50er Jahre. Vor allem in den Regionen in und um New York oder Chicago galt Soul als besonders populär. Geprägt wurde der Stil durch Gospel-Chöre, aber auch dem klassischen Rythm and Blues. Hinzu kam der Einfluss der Bigbands sowie die Integration von Bebop und Swing Einlagen. Infolge von Rassenunruhen in Amerika prägte Soul-Musik auch politische Ansichten und eine ganze Generation von Jugendlichen.

Zentrale Merkmale der Soul-Musik

Im Vordergrund der Musik stehen Herz und Seele, weshalb „Heart and Soul“ auch gleichzeitig die Basis bilden. Dramatisierungen innerhalb des Genres in Form laut anschwellender Gesangseinlagen sorgen für die besondere, charakteristische Note der Soul-Musik. Typischerweise liegt der Fokus bei Soul immer auf dem ausdrucksstarken Gesang des Interpreten oder der Interpretin auf der Bühne.

Die Entwicklung von Soul und die Integration moderner Elemente durch den Neo-Soul

Soul bildet die Grundlage der Black Music. Geprägt wurden durch die Soul-Musik, insbesondere die 1960er Jahre Amerikas. In den späten 70er Jahren wurde diese Richtung allerdings verdrängt. Stattdessen galten Funk oder auch die neue Welle des Hip-Hop Anfang der 80er Jahre als Trend. Dennoch würden alle neueren Pop-Songs kaum ohne die Errungenschaften des Souls aus der damaligen Zeit existieren, denn erst sie haben den Weg geebnet, etwa für R’n B oder auch Disco. Inzwischen separieren Experten aktuelle Soul-Stücke und ordnen sie mit dem Begriff Neo-Soul in die moderne Ära der Musikgeschichte ein. Bei Neo-Soul fließen wiederum Eigenschaften vieler bekannter Stilrichtung, wie Pop, Rock aber auch Jazz mit ein.

Die Beendigung der Soul-Ära lässt sich aber nicht ausschließlich mit dem Aufkommen neuer Stile erklären, denn schon immer schwang der Soul-Musik auch ein rebellischer Charakter mit, der im Zuge des Attentates auf Martin Luther King im Jahr 1968 stetig verblasste. Desillusionierende Aufstände in den Straßen amerikanischer Großstädten nahm der Soul-Musik vieles ihrer Romantik und Emotionen. Aus diesem Umstand resultierte schließlich eine Abzweigung des klassischen Souls in den Psychedelic Soul und Funk. Die Dramatik des Souls blieb zwar erhalten, steigerte sich jedoch auf überragende Weise in Form der Einbettung von beispielsweise klassischen Orchestern und kräftigen Bässen. „Papa Was A Rolling Stone“ ist an dieser Stelle ein gutes Beispiel als Resultat der neuen Stilrichtung. Verantwortlich hierfür zeichnete sich die aus Detroit stammende und mit mehreren Grammys ausgezeichnete Band Temptations.

Berühmte Soul-Musiker und ihre Werke

Eine der Ikonen der Soul-Musik ist mit Sicherheit die afroamerikanische Sängerin Aretha Franklin. Mit ihrem Song „Respect“ ist sie vielen noch heute bekannt. Nicht grundlos wird sie auch als die Queen des Souls bezeichnet, denn ihre Werke haben das Genre wie keine anderen geprägt und für Stilvorgaben anderer, populärer Songs gesorgt. Sie glänzte in der Soul-Ära zudem mit Alben wie „I Never Loved a Man the Way I Love You „, „Aretha Now “ oder „This Girl’s in Love with You “ und später mit „Jump to It “ oder „A Woman Falling Out of Love “ von 2011. Der Godfather des Souls hingegen ist James Brown, der seinen Höhepunkt in den 60er Jahren der Soul-Welle hatte. Mit seinem rhythmischen Sprechgesang legte er zeitgleich den Grundstein für die jahzehntespäter stattfindende Rap-Musik und den Hip-Hop. Hits wie „Get Up (I Feel Like Being A) Sex Machine“ oder Studioalben wie „I Can’t Stand Myself When You Touch Me “ und „Thinking About Little Willie John and a Few Nice Things “ sowie „Everybody’s Doin‘ the Hustle & Dead on the Double Bump “ zählen bis heute zu unvergessenen Werken des Künstlers, dessen gesamte Musik den Begriff Soul ausatmet und somit definiert. In Sachen Bassspiel überzeugte hingegen Charles Mingus seine Zuhörer. Zudem darf beim Thema Soul auch die Legende Ray Charles nicht fehlen. Letzterer ist bekannt für die Erfolgshits wie „Hit the Road Jack“, „I Can’t Stop Loving You“ oder „Take These Chains from My Heart“.

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