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Was ist Hip Hop Musik? – Merkmale, Geschichte & Musiker

Hip-Hop oder auch HipHop ist afroamerikanische Funk und Soulmusik. HipHop ist somit eine Musikrichtung, die sich besonders in den 1970er Jahren entwickelt hat.

Geschichte des HipHop

HipHop entstand in den 70er Jahren und hat seinen Ursprung in der Bronx. DJ Kool Herc gilt als eine der ersten HipHop Künstler überhaupt.

HipHop besteht grundsätzlich aus mehreren Elementen wie DJ, Rap, Graffiti, Breakdance und Beatbox. Rap ist der sogenannte Sprechgesang, der sich bis heute über die Jahre stetig weiter entwickelt hat und aus der jamaikanischen Tradition des „Toasting“ entstanden ist. Toasting ist nichts anderes als, dass eine Dub-Version eines Songs als Basis genommen wird um darauf dann musikalisch zu improvisieren.

Samplen und Scratchen sind ebenfalls Merkmale aus dem HipHop Bereich und haben ihren Ursprung in den afroamerikanischen Ghettos der USA gefunden.
Samplen ist übrigens der Begriff für eine bereits fertige Musikaufnahme, die in einem neuen musikalischen Kontext verwendet wird.
Scratchen bedeutet übersetzt aus dem englischen „Kratzen“ und definiert den Ton, der dabei entsteht, wenn man eine laufende Schallplatte mit den Fingern hin und her bewegt.

Die ständige Wiederholung des Beats eines Songs oder Musikstücks, ließ DJ Kool Herc zum ersten DJ seiner Zeit machen, der damit großen Erfolg feierte. Breakdance wurde immer bekannter und bei seinen legendären Partys engagierte er sogar extra Breaker, die der Musik den passenden Tanzstil gaben.
Viele weitere Künstler und DJs wurden durch ihn inspiriert und so entstanden neue Techniken wie zum Beispiel das „Cutting“. Cutting ist das Parallele Einspielen von Songs zum laufenden Beat. Oder das „Backspinning“. Hier wird die Schallplatte zur Wiederholung eines bestimmten Teils vom Song ganz schnell rückwärts gedreht.
Dann gibt es noch das „Phasing“. Darunter versteht man die Verringerung der Geschwindigkeit einer der Plattenspieler damit ein Phaseneffekt erzeugt wird.

Wie entwickelte es sich weiter?

Die sogenannten MCs (Masters of Ceremony zu deutsch Zeremonienmeister) entwickelten das Rappen in den späten 60er Anfang der 70er.
Sie begleiteten die DJs bei ihren Auftritten in dem sie das mittlerweile bekannte „Shout Out“ nutzten um sich und den DJ vorzustellen aber auch um die Menschen zum Tanzen anzufeuern, Witze zu machen oder Besucher begrüßten.

HipHop entwickelte sich in den nächsten Jahren immer weiter. Es entstanden die noch heute bekannten Mixtapes, viele DJs wurden berühmt, die erste HipHop Schallplatte erschien 1979 und der erste große Rapstar war Kurtis Blow.

1980

Im Jahr 1981 brachte der österreichische Sänger Falco die Single „Der Komissar“ heraus. In fast ganz Europa erreichte die Single den Platz 1 in den Charts und sorgte sogar international für riesen Erfolg. Falco wird mit seinem speziellen Sprechgesang und seiner eigens entwickelten Kunstsprache auch zum ersten weißen Rapper ernannt.

Immer mehr Gruppen und Musiker veröffentlichten ihre HipHop und Rapmusik und wurden von den bekanntesten Labels herausgebracht. Gruppen wie The Furious Five oder The Message schafften es zu der Zeit ganz nach oben.

Im Laufe der Jahre, gegen Ende der 80er entwickelte sich sogar noch der sogenannte Gangster Rap. Die berühmtesten Vertreter des Gangster Raps war die Gruppe N.W.A Niggaz wit Attitudes aus Los Angeles.

1990

Im Laufe der 90er entfalteten sich auch noch heute bekannte Künstler wie Snoop Doggy Dogg, Dr. Dre und 2Pac. Sie und andere Künstler setzten Meilensteine mit ihrer Musik und prägten den Eastcoast Sound.

Der Westcoast Sound entwickelte sich ebenfalls rasant und es entstand eine Fehde zwischen der Ost und Westküste.

Ab den 2000er kamen dann weitere große Künstler an den Sternenhimmel. Darunter einer der prägendsten Künstler Eminem sowie D12, 50 Cent oder G Unit.

Bis in die Gegenwart entwickelte sich der HipHop immer weiter und es entstanden immer wieder neue Techniken die Musik neu aufzulegen oder zu interpretieren.

HipHop in der Filmindustrie

HipHop fand auch seinen Weg in die Filmindustrie und machte sich bekannt in Filmen wie 8 Mile in der sogar Eminem die Hauptrolle übernimmt. Der Film Straight outta Compton erzählt sogar die Geschichte der Rapgruppe NWA und auch deutsche Filme mit Musikern wie Bushido oder Sido entwickelten darin den HipHop wie in Blutzbrüdaz oder Zeiten ändern sich.

Internationaler HipHop

Nicht nur in den typischen Ghettos von Amerika bewegt sich der HipHop. Er machte international die Runde, sodass in den unterschiedlichsten Ländern der Welt HipHop auf seine eigene Art und Weise entfaltet und entwickelt wurde.

Seit 1990 entwickelt sich der HipHop international weiter. Die meisten kommen allerdings weiterhin aus den USA. Dennoch gibt es deutschen HipHop, polnischen HipHop, Belgischen, arabischen oder russischen HipHop.

Der britische HipHop etablierte sogar seinen eigenen Stil den sogenannten Britcore genauso wie der brasilianische HipHop, der den Rio Funk hervorbrachte.

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